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»Die Versicherungen sollen ruhig mal wieder was von dem abgeben, was sie einem jeden Monat aus der Tasche ziehen«, hatte Wiard damals gesagt. »Was die sich da für Paläste hinsetzen in München und Frankfurt, woher kommt denn das ganze Geld?« Da stimmten ihm ausnahmsweise alle zu. Von da an galt der Brand unter der Hand sogar als geschickter Schachzug eines Polderbewohners, dem man es gönnte, dass er nach einer schlechten Phase – wie sie das Leben eben auch bereithält – den Weg zurück gefunden hatte.

»Wiard hat auf jeden Fall recht gehabt«, wiederholte August, aus all den Gedanken erwachend.

»Eben«, reagierte Henrike, »Wiard ist gut in solchen Sachen, schließlich hatte er auch die Zeit, sich um so etwas zu kümmern, wer hat die schon? Und genau darauf … darauf spekulieren die da oben immer, wenn etwas schiefläuft. Da wird sich schon keiner drum kümmern, hat doch heute keiner mehr die Zeit … Da gibt es ein großes Unglück, zwei Wochen sind die Zeitungen und Nachrichten voll davon, und dann war es das auch schon. Dann muss was anderes kommen – der Hunger auf neue Sensationen ist zu groß, als dass die alten noch von Bedeutung sein könnten. Wer sich weiter für das Thema interessiert und vielleicht auch noch gegen Missstände etwas unternimmt, den kriegt man dann schon irgendwie still. So wird das auch mit dem Deich laufen.«

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