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Stefan stand im Waschraum des Präsidiums vor dem Spiegel und versuchte, ein bisschen Ordnung in seine Frisur zu bringen. Sein Outfit war in Ordnung. Dunkelgrauer Anzug, weißes Hemd, klassische Krawatte. Er war rasiert und duftete nach dem Eau de Toilette, das Tina ihm geschenkt hatte. Die Pressekonferenz war für 10 Uhr angesetzt. Ihm blieben nur noch fünf Minuten. Dann musste er rein in die Höhle des Löwenrudels. Die Kamerateams waren bereits dabei, ihre Stative aufzubauen und die Tontechniker verkabelten die Mikrofone, die sie auf sein Rednerpult gestellt hatten. Es war eine ganze Meute Journalisten gekommen. Der Fall hatte durch die reißerischen Schlagzeilen ein ungeheures Interesse in der Bevölkerung geweckt. Außerdem war Sommer. Aus Verzweiflung über mangelnde Themen in der Urlaubszeit wurde gerne eine Geschichte für die Titelseite zurechtgebastelt, auch wenn sie zu einer anderen Jahreszeit als kleine unscheinbare Meldung geendet wäre. Stefan atmete noch einmal tief durch und öffnete die Tür. Es war wirklich die Hölle los. Sofort schleuderten die Journalisten ihm ihre Fragen entgegen. Stefan ging stur zum Pult und hob beschwichtigend die Hände. »Guten Morgen! Schön, dass Sie so zahlreich erschienen sind. Bevor Sie mir jetzt alle durcheinander Fragen an den Kopf werfen, schlage ich vor, ich setze Sie erst mal über den Stand der Ermittlungen in Kenntnis.« Die Pressevertreter beruhigten sich und Stefan gelang es, sie im üblichen Rahmen zu informieren. Die Journalisten schrieben hektisch mit und die Kameramänner sahen ihn durch ihre Objektive an. Nach 15 Minuten hatte Stefan viel geredet und wenig verraten. »Meine Damen und Herren, soweit die Infos von unserer Seite. Selbstverständlich können Sie mir jetzt noch Ihre Fragen stellen.« Diesen Teil jeder Pressekonferenz hasste Stefan besonders. Er kam sich immer vor wie in einem Kugelhagel.

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