Читать книгу Tatort Bodensee. Sammelband Bodensee-Krimis онлайн
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»Also dann, meine Herren! Und natürlich auch meine Dame«, setzte der offenbar bestens gelaunte Kiesbaron mit einem entschuldigenden Blick auf Claudia hinzu, »gehen wir hinein und trinken wir einen Kaffee zusammen!« Damit breitete er die Arme aus und schob die ganze Versammlung vor sich her zum Eingang des Büros der »Bodenseekies«.
Die Szene war ja geradezu unwirklich-grotesk! Kaffeekränzchen beim Hauptverdächtigen! Horst schickte ein Stoßgebet zum Himmel! Bitte, bitte lass es wahr sein! Lass die Behauptungen von Alex Winter zu Beweisen werden!
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»Ich sage dir, da ist es zugegangen wie im Taubenschlag! Und der Kiesbaron mittendrin und lächelt selig, während die Polizei ihm den ganzen Laden auf den Kopf stellt! Ich hab geglaubt, ich bin im falschen Film!« Immer noch musste Horst unwillkürlich den Kopf schütteln, wenn er an den heutigen Mittag im Büro der »Bodenseekies« in Gottmadingen dachte. »Und dann noch der Landrat und der Polizeichef: übrigens alles gute alte Rotary-Freunde! Da weiß anscheinend jeder von jedem alles – oder zumindest so viel, dass er mühelos die richtige Leiche aus dem Keller holen kann, wenn’s ungemütlich wird! Und deshalb wird da keiner dem anderen wehtun! In hundert Jahren nicht!« Horst stierte unglücklich vor sich auf den Tisch. »Und dann noch mittendrin unser Reporter, der ganz genau weiß, was da abgeht! Aber wenn er auch nur ansatzweise den Mund aufmacht oder wenn sein Bericht im Radio anders ausfällt, als es dem Hauptanteilseigner am »Mehrfunk«, also dem Kiesbaron, zusagt, dann kann er seinen Job vergessen! Das weiß der ganz genau, das habe ich dem auf zehn Kilometer Entfernung angesehen! Scheiß Privatfunk!« Zornig hieb Horst so heftig mit der Faust auf den Tisch, dass sich die Gäste an den Nachbartischen verwundert umdrehten.