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Anders als der Herr auf Bothkamp besaß Blaise de Montluc neben seinem Draufgängertum auch eine Menge militärisches Verständnis, was er bei der Verteidigung von Siena bewies. Abgesehen davon ähneln sich die Biographien der beiden Marschälle in einigen Punkten. Auch Monsieur de Montluc bekam vom Militär nicht genug. Er blieb 55 Jahre aktiv, nahm an 5 Schlachten, 17 Sturmangriffen, 11 Belagerungen und rund 200 Einzelgefechten teil. Obwohl er 24 Mal verwundet wurde, blieb er weitgehend »vollständig«.

Auch das dritte historische Beispiel vermittelt einen guten Eindruck davon, wie weit Kampfgeist und natürlich etwas Glück einen Kämpfer bringen können. Die Rede ist von Christian Madsen Rormose (1851 - 1944).

Chris Madsen, wie er sich später nennen ließ, wurde in Dänemark geboren und konnte sich trotz seiner außerordentlichen militärischen Karriere eines langen Lebens erfreuen. Es heißt, dass Chris Madsen bereits als Knabe in dänische Dienste trat und dort im Preußisch-Dänischen Krieg von 1864 mitwirkte. Was er dabei getan hat, ist nicht bekannt, doch war es damals nicht ungewöhnlich, als Jugendlicher an Kämpfen teilzunehmen.2 Später ging der rastlose Madsen zur französischen Fremdenlegion nach Algerien, kehrte jedoch 1870 nach Europa zurück, um auf französischer Seite im Preußisch-Französischen Krieg (1870 - 1871) zu kämpfen. Nach der französischen Niederlage blieb er noch einige Jahre als Freischärler aktiv. 1875 wanderte er jedoch in die Vereinigten Staaten aus und verpflichtete sich sofort bei der 5. US-Kavallerie. Bis 1891 blieb er im aktiven Dienst und nahm an einigen Indianerfeldzügen teil. Doch auch nach seinem Abschied blieb Madsen nicht untätig, sondern wechselte sofort als Deputy zu den US Marshals. 1898 verpflichtete er sich bei Teddy Roosevelts Rough Riders3 und kämpfte mit ihnen im Spanisch-Amerikanischen Krieg. Danach wurde er abermals Deputy Marshal. 1911 schließlich wurde er zum US Marshal von Oklahoma ernannt. Chris Madsen bekam vom Kämpfen nicht genug. Während des Ersten Weltkriegs versuchte er sich für die kämpfende Truppe verpflichten zu lassen, wurde jedoch aus Altersgründen abgelehnt. Zwischen 1918 und 1922 diente er noch als Sonderermittler für den Gouverneur von Oklahoma. Erst dann setzte er sich zur Ruhe.

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