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Auch wenn es vielleicht einige Zeit dauert, bis ein gewisses Maß überschritten ist – aber eine ständig gedemütigte Seele wird zur Gefahr, was wir immer wieder bei brutalen Amokläufen schmerzvoll feststellen müssen.

In Hettstedt1 spielte sich vor einigen Jahren eine Begebenheit ab, die ebenfalls zeigt, wie man es richtig machen kann: Frank F., ein alter Hettstedter Ringer, verließ ein Lokal, um nach Hause zu gehen. Vor der Tür warteten vier Männer auf ihn, die ihn anpöbelten. Es waren keine Halbstarken, sondern sie waren allesamt erwachsen – und betrunken. Der Ringer sagte ruhig: »Wenn ihr jetzt in die eine Richtung geht und ich in die andere, kommen alle ohne Probleme davon. Wenn ihr mich angreift, werde ich vielleicht verlieren, aber ihr kommt auch nicht unbeschädigt weg. Und wenn ich verliere, gibt es eine Rückrunde. Ich weiß, wo jeder von euch wohnt. Ich komme zu euch nach Hause, zu jedem einzelnen, und dann sehen wir mal, wie das Spiel dann ausgeht.« Die vier haben ihn in Ruhe gelassen und sind ohne ein weiteres Wort abgehauen.

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