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Es gibt keine Stöße und Tritte wie im Distanzkampf. Natürlich ist auch das Naha-te nicht reines chinesisches Kempō, sondern vom Shuri-te beeinflußt und weitgehend an die Bedingungen Okinawas angepaßt, aber seine Besonderheit sind die im chinesischen Kempō »Explosivkraft« (hakkei) oder »Kraft des Moments« (sunkei) genannten Techniken. Im Naha-te werden sie zuerst anhand der Basis-Kata Sanchin (»drei Phasen«) und Tenshō (»Handfläche drehen«) trainiert.

Im Naha-te gibt es eine Übung, die im Shuri-te nicht existiert. Bei dieser kontrahiert man mit einer besonderen Atemtechnik die gesamte Muskulatur des Körpers. Anfänger üben, indem sie langsam ein- und langsam ausatmen, dabei langsam die Faust in die Hüfte ziehen (hikite) und langsam nach vorn den Stoß ausführen. In Kampfsituationen erfolgen Stöße und Blöcke natürlich schneller.

Der oben genannte Ausdruck »Kraft des Augenblicks« (sunkei), d. h., explosive Kraft, bezeichnet die Harmonie von Atmung und Aktion, um die inneren Energien zu akkumulieren, die gesamte Körpermuskulatur in einem Augenblick zu kontrahieren und dann explosionsartig loszulassen. Gewöhnlich spricht man dabei von ki oder omoi.

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