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Shitō-Karate als Erbe des Okinawa-te

Das moderne Karate auf den japanischen Hauptinseln umfaßt vier große Strömungen: Shōtōkan ryū, Gōjū ryū, Wadō ryū und Shitō ryū. Der Shōtōkan-Stil beinhaltet einen Teil des Shuri-te. Der Gōjū-Stil beruht ausschließlich auf dem Naha-te. Der Wadō-Stil enthält darüber hinaus auch einen Teil des Shuri-te, allerdings als Jūjutsu arrangiert. Die einzige Richtung, die alle Stile des Okinawa-te enthält, ist das Shitō-Karate.

Auf Okinawa gibt es heute hingegen drei Hauptströmungen: Shōrin ryū, hervorgegangen aus dem Shuri-te, Gōjū ryū, entstanden auf Grundlage des Naha-te, und Uechi ryū, ein Stil, der das südchinesische Kempō repräsentiert. In letzterem sind die Grundmuster des chinesischen Kempō noch stärker präsent als im Naha-te. Meister Uechi Kanbun (1877-1948) entwickelte den nach ihm benannten Stil nach seiner Heimkehr von einem Studienaufenthalt in der Provinz Fukien. Meister Uechi ging Anfang der 20er Jahre auf die Hauptinseln und eröffnete in der Präfektur Wakayama einen Verein, in dem sein Stil trainiert wurde. Als mein Vater ebenfalls auf die Hauptinseln und in dieselbe Präfektur zog, kam es zu einem regen Austausch mit Uechi Kanbun, dem er freundschaftlich verbunden war. So wurden auch einige der Kata des Uechi-Stils in das Repertoire des Shitō ryū aufgenommen. Auf der Grundlage von Techniken, die Uechi Kanbun meinem Vater in Wakayama zeigte, entwickelte dieser die Kata Shimpā. Da diese Kata unvollständig geblieben war, habe ich sie nach dem Tod meines Vaters vervollständigt.

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