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Im Kampf bzw. im Krieg es ist das Ziel, Mauern zu durchbrechen und zu überwinden. Zu diesem Zweck haben Menschen Kampfkünste entwickelt. Die okinawanische Kampfform passai drückt dies sogar wörtlich aus.2 Und doch entstehen gerade dadurch neue Wälle, die man dann wieder durchbrechen und umstürzen möchte. Das ist der Kreislauf innerhalb von Mauern.

Auch Bücher mit ihren vielen Worten gleichen Mauern. Der Mensch ist begierig danach, diese Mauern abzureißen, um zu sehen, was dahinter ist. Doch oftmals entdeckt er nur neue Hindernisse. Schließlich aber erkennt man, dass es, mit freiem Geist betrachtet, gar keine Mauern gibt.

Maik Albrecht, Wuhan 2010

Einleitung

Kampfkünste gehören zur Evolution des Menschen wie der aufrechte Gang oder die Sprache. Sie sind eine Form der menschlichen Kultur, von Menschen geschaffen und ausgeübt, genauso wie Religion oder Philosophie.

Nach einem Jahrzehnt in China, zehn Jahren Training bei einigen der letzten noch lebenden echten Meister des chinesischen wushu, möchte ich hier meine Sichtweise und Gedanken zur Kampfkunst wiedergeben. Anhand meiner Erfahrungen möchte ich verständlich werden lassen, was wushu ist und was nicht. Doch es geht nicht allein um die chinesische Kampfkunst. Das Buch befasst sich auch mit der Thematik der Kampfkünste im allgemeinen und ist dadurch für jeden geeignet, der sich mit dieser Materie in irgendeiner Weise beschäftigt.

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