Главная » Wu. Ein Deutscher bei den Meistern in China читать онлайн | страница 95

Читать книгу Wu. Ein Deutscher bei den Meistern in China онлайн

95 страница из 99

Bei den Kämpfen auf dem leitai stellten sich zwei Kämpfer einander gegenüber. Einer griff plötzlich an, traf oder wurde gekontert und selbst getroffen. In den meisten Fällen war das bereits das Ende. Derjenige, der besser angriff oder besser konterte, gewann den Kampf. Es gab während des Kampfes keine Regeln. Nur das Podest durfte nicht verlassen werden. In diesem Fall war das Treffen vorbei. Wer es verließ, hatte verloren. Die Kämpfe auf dem leitai gingen sehr schnell vorüber, da jeder von Anfang an versuchte, den Gegner an gefährlichen Stellen des Körpers zu treffen. Minutenlange Kämpfe wie im Film gab es nicht. Sie wären bei dem damaligen gongfu und der explosiven Kraft der Meister gar nicht zustande gekommen. Viele Kämpfe dauerten wohl nicht viel länger als das Niederschreiben dieses Satzes.

Der aus Chongqing stammende Meister Zeng Tianyuan war der vermutlich letzte Dalei-Champion von China. Über ihn werde ich noch ausführlicher berichten.52 Meister Zeng Tianyuan erzählte meinem shifu: »Wenn man seinen Gegner nicht mit drei Techniken kampfunfähig gemacht hat, hatte man verloren.« Meister Zeng ist die wohl beste Quelle, wenn es um das dalei geht. In einigen Punkten ähnelt er dem Okinawaner Motobu Choki. Wie dieser verband er nämlich sein vielfältiges Wissen um die Kampfkunst mit seinen praktischen Kampferfahrungen. Meister Zeng hinterließ einige sehr interessante Formen, die sich durch hervorragende Anwendbarkeit auszeichnen.

Правообладателям