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Das Panorama der Kata

Die Entwicklung des Karate und die Vervielfältigung der Stilrichtungen hat zur Entstehung von mehr und mehr Kata geführt – ein Zustand, der den Anfänger leicht verwirren kann. Doch von all den Kata sind nur etwa 30 als ursprünglich anzusehen, d. h., daß sie spätestens im 19. Jahrhundert entstanden sind und oft eine chinesische Form zum Ursprung haben. Von diesen wiederum sind ca. 20 von grundlegender Bedeutung. Alle anderen Kata resultieren entweder aus Zerstückelungen alter Kata, aus Verallgemeinerungen von Techniken, oder sie sind das Ergebnis von mehr oder weniger starken (und mehr oder weniger gerechtfertigten) Veränderungen ursprünglicher Kata. Etliche wurden auch von zeitgenössischen Experten neu geschaffen.

Zu der Zeit, als das Karate noch ausschließlich auf der Insel Okinawa zu finden war – man nannte es damals Okinawa-te, die okinawanische Hand, oder Tô-de, die kontinentale Hand, was sich auf Festland-China bezog –, gab es noch keine Stilrichtungen im heutigen Sinne. Vielmehr existierten zwei wesentliche Strömungen, das Naha-te, für das Meister wie Higashionna und später Miyagi stehen, und das Shuri-te, vertreten durch Meister wie Matsumura, Itosu, Azato, Niigaki und später Funakoshi. Das Tomari-te Meister Matsumora Kôsakus war nur eine kleinere Nebenströmung, die zudem dem Shuri-te sehr nahe war und demzufolge diesem oft gleichgesetzt wird. Die Besonderheiten der zwei Hauptströmungen des Okinawate, der Mutterformen sämtlicher Karatestile, die heute weltweit existieren, fanden sich deutlich erkennbar in ihren Kata wieder. So lag im Naha-te die Betonung auf Kraft, Stabilität, geringen Ortsveränderungen und auf der Atmung, während im Shuri-te größere und geschmeidigere Ortsveränderungen, Ausweichtechniken und schnelle Techniken dominierten.

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