Читать книгу Stephan von Wengland. Chroniken der Verborgenen Lande - Chronikband Ende 19. Jh. онлайн
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„Er hat zu wenig Leute dazu. Seine ganze Armee besteht aus sechstausend Mann, einschließlich der prowilzarischen Milizen mögen es vielleicht siebentausend sein“, erwiderte Habermann. „Aventur hat fast zweihunderttausend Einwohner.“
„Nun, siebentausend Männer können viele in Schach halten, wenn diese siebentausend bewaffnet und die anderen zweihunderttausend unbewaffnet sind“, gab Stephan zu bedenken.
„Stephan, Sie sind Reservist. Sie sind Soldat, das haben Sie nicht verlernt, seit Sie Ihre Uniform an den Nagel gehängt haben. Wir Aventurwilzaren wollen bei Wengland bleiben, aber wenn die Wengländer uns nicht unterstützen, weiß ich nicht was daraus wird.“
„Was ist eigentlich mit dem Grafen Albert von Aventur geschehen?“, fragte Stephan. Udo Habermann seufzte tief.
„Was wissen Sie über das Aventurer Grafenhaus?“, fragte er.
„Wenn mich meine Schulweisheit nicht täuscht, dann ist das Aventurer Grafenhaus durchgehend seit 1265 auf dem Grafensitz.“
„Richtig. Fürst Siram von Silla – wenglisch Siegmar von Christophstein – ist der Stammvater dieses Hauses – und es lebt in Albert weiter. Es gibt zwei Zweige dieses Hauses. Der wilzarische Teil ist damals in Buchenberg geblieben, behielt aber die Bezeichnung Silla bei. Der jetzige König ist ebenfalls aus dem Hause Silla, aus dem wilzarischen Zweig. Ich weiß, dass Albert zu einem Sippentreffen nach Buchenberg gereist und bisher nicht zurückgekehrt ist. Bonat ist sein Todfeind. Es würde mich nicht wundern, wenn er Albert gefangen genommen hat. Ich sag’s Ihnen offen: Aventur ist ohne Führung. Das hat Bonat ausgenutzt!“