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Das Küstenmotorschiff war für die damalige Zeit ein sehr moderner Neubau, seine Vermessung nach dem Oslo-Abkommen betrug 299 BRT und 127 NRT. Getauft auf den Namen „ACHILLES“ hatte er eine Länge über alles von 42,52 m, eine Breite von 7,83 m und einen Tiefgang im Seewasser von 2,30 m. Sein Klassenzeichen: +100 A4KE, bei seiner Klassifikationsgesellschaft der Germanische Lloyd.


MS „ACHILLES“ – Eigner: Kapitän Fritz von Busch, Indienststellung am 19.Juni 1951

Das Kümo hatte eine Klöckner-Humboldt-Deutz-Hauptmaschine, 6 Kolben mit 650 PS, allerdings mit gedrosselter Maschinenleistung. Weiterhin hatte das Küstenmotorschiff etwas für damalige Zeiten relativ Neues: es hatte eine Vorpiek und Doppelbodentanks, die man sowohl als Ballasttanks als auch für die Aufnahme von Gasöl, also Bunker, unterteilen und verwenden konnte. Dieses war in der Konstruktionsphase von der Schiffswerft eingeplant und festgelegt worden.


Endlich an Bord des ersten Schiffes

Am 18. Juni 1951 hieß es wieder Abschied nehmen von zuhause, dieses Mal in Richtung Hamburg-Finkenwerder. Es war für mich absolutes Neuland, für einen etwas verwöhnten Beamtensohn ein Sprung ins kalte Wasser. Schon allein die Fahrt vom Hamburger Hauptbahnhof mit der Straßenbahn bis zu den Landungsbrücken war ein halbes Abenteuer. Irgendwelche Penner oder Zuhälter wollten mir meinen Seesack abnehmen, den ich verteidigen musste, wollten mich mit hübschen Mädchen bekannt machen, mir den Weg zu den Landungsbrücken zeigen. Erst, als sie zu aufdringlich wurden, sprang ein Hamburger Hafenarbeiter dazwischen, ließ seine Muskeln spielen, jagte sie in die Flucht und brachte mich anschließend direkt zum Anleger der Hafenfähre, mit der ich nach Finkenwerder übersetzte. Vom Anleger in Finkenwerder fragte ich mich nach der August-Pahl-Werft durch, und als ich mich vor dem Tor ausgewiesen hatte, durfte ich an Bord der ACHILLES gehen, wo ich mich zum Ersten Steuermann durchfragte, der mich anschließend zum Kapitän brachte, welcher mir mein Seefahrtsbuch zwecks „Musterung“ am 19. Juni abnahm.

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