Читать книгу Vor dem Mast – ein Nautiker erzählt vom Beginn seiner Seefahrt 1951-56. Band 41 in der maritimen gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski онлайн
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Nach dem Frühstück wurde der Reihe nach alles wieder abgebackt, zuerst oben auf der Brücke, dann vorn in der Mannschaftsmesse, anschließend in der Kombüse für alle Backschaft gemacht (abgewaschen). Das habe ich mir bis heute für immer verinnerlicht, denn auch zuhause bin ich der vollautomatische Backschafter meiner Frau.
Die ersten Reisen als Moses auf MS ACHILLES
Die Jungfernreise führte zunächst nach Antwerpen, wo der belgische Schiffsmakler von Kapitän Fritz von Busch eine Ladung Buntmetallschrott für Rostock gebucht hatte. Das Wetter war gut, die Besatzung ging - außer dem Moses - Seewache. Also ein Leichtmatrose und ein Jungmann gingen die 6-Stundenwache: 6 Stunden Wache, 6 Stunden Ruhe. Der Matrose und der zweite Jungmann machten sich unter Leitung des Ersten Steuermanns mit der Ausrüstung des Schiffes vertraut. Es war für uns alles noch ziemlich neu.
Das, was von der „großen Gästeabfütterung“ der Probefahrt übrig geblieben war, wurde jetzt von der Frau des Deutz-Garantie-Ingenieurs zu schmackhaften Speisen verarbeitet, es wurde also nichts über Bord gekippt. Ich wurde zurzeit noch für das Aufbacken, Abbacken, also das übliche Backschafts-Ritual und „Reinschiffmachen“ in der Kombüse und vorn unter der Back im Mannschaftslogis verbraten. Und wie gesagt, ich wurde frühmorgens als der erste Mann geweckt, damit ich zuerst in der Kombüse im Bilegger Feuer machen, den Wasserkessel aufsetzen und das Kaffeewasser zum Kochen bringen konnte.