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Der Schlüsselbund war ihr aus der Tasche gerutscht, als sie sich über den Käfig gebeugt hatte, um die überraschenden Neuzugänge näher in Augenschein zu nehmen. Leos Unterarm reichte nicht weit genug, um ihn herauszuangeln. Blitzschnell hatte der Affe mit dem gelben Halsband zugegriffen.
»Gib die verdammten Schlüssel her!« Der Dieb, eindeutig das dominante Männchen des Trios, fauchte giftig zurück und tobte mit seiner Beute durch den Käfig, während die beiden anderen eingeschüchtert in ihren Ecken hockten. Alle drei trugen diese dicken Halsbänder, die an den schmächtigen Hälsen viel zu klobig wirkten. Der Affe mit dem türkisfarbenen machte einen ausgesprochen elenden Eindruck, der dritte – weißes Bändchen – beäugte Leo abwartend.
Im Grunde taten sie ihr leid. Sie gehörten nicht in eine Messehalle und eigentlich auch nicht hinter Gitter. Die Affen waren etwa einen halben Meter groß, mit lineallangem Schwanz und struppigem bräunlichem Fell, und der Käfig schien zu eng für sie. Das Gitterwerk war jedenfalls zu eng für Leos Arm. Sie steckte fest.