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Der Fischbestand ist in den letzten Jahrzehnten ziemlich geschrumpft: „Mit einem dreimal drei Meter großen Netz hat man in den 1960ern einen ganzen Schwarm Fische herausholen können. Und das ein paar Tage hintereinander“, erzählt der Franz. Noch in den 1980er Jahren konnte sein Vater 2,8 Tonnen Fische fangen. Und es gab auch noch einige andere Berufsfischer.

Franz bringt es heute auf 500 bis 600 Kilo im Jahr. Im Winter ruht die Fischerei. Dann arbeitet er als Koch, das hat er auch gelernt. Der Franz fischt nicht so viel heraus wie möglich, sondern so viel, dass er die nächsten zehn, 20 Jahre noch immer Fisch hat. Den Tieren gönnt er eine längere Schonzeit als vorgeschrieben. Der Franz will auch ein Vorbild sein und alles so erhalten, wie es ist.

Heute ist ein Feiertag und weil der Alex und der Andi, Kumpel vom Franz, frei haben, sind sie mit an Bord. Am Vorabend hat der Franz die Netze ausgelegt. Zwei Leute sind beim Einholen notwendig, einer muss die Zille steuern – das ist der Franz –, der andere zieht die Netze mit dem Fang langsam aus dem Wasser. Die Fische werden gleich an Bord abgeschlagen, ausgenommen und auf Eis gelegt. Was und wie viel an die Oberfläche kommt, ist ganz unterschiedlich: hauptsächlich Weißfische wie Brachse, Barsch, Rotauge, hie und da ein Karpfen. Über siebzig Fischarten gibt es in der Donau. Der größte und teuerste Fisch, den der Franz gefangen hat, war ein zwanzig Kilo schwerer Huchen. Dass er dieser Tage nicht genau sagen kann, wo die besten Plätze zum Fischen sind, liegt am letzten Hochwasser, das ganz schön viel Bewegung ins Flussbett gebracht hat: „Da sind auch jede Menge Fische weggeschwemmt worden, die durch die Kraftwerke nicht mehr zurück konnten.“

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