Читать книгу 50 Dinge, die ein Oberösterreicher getan haben muss онлайн
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INFO: Burg Clam
Sperken 1, 4352 Saxen
Öffnungszeiten:
1. Mai–31. Oktober
Die Donau und ihr Fischer
5
Der Letzte seiner Zunft in Linz
Fischen im Industriegebiet von Linz
Um sechs Uhr früh macht er sich auf den Weg in den stillgelegten Tankhafen. Dort liegt seine Zille vor Anker. Dann geht es hinaus auf die Donau, die Netze einholen. Franz Wiesmayr ist der letzte Donaufischer von Linz.
Mitten im Linzer Industriegebiet hat sich seine Familie ihr grünes Paradies erhalten. Zwischen Firmengebäuden steht der kleine Bauernhof aus dem 15. Jahrhundert, über dessen Eingang ein Fisch mit einer Lampe im Maul leuchtet. Rund um den Hollabererhof wachsen Obst und Gemüse, die der hochgewachsene Franz am Südbahnhofmarkt anbietet. Und falls von seinem Fang etwas übrig sein sollte, gibt es auf seinem Stand auch Fisch, denn die Flossentiere sind sehr begehrt und meist schon vor der Fahrt zum Markt ausverkauft.
Seit ihrer Kindheit sind Wiesmayr und sein Bruder schon mit den Eltern auf der Zille hinausgefahren. Die Mutter hat sich einen Strick um den Bauch gebunden und den kleinen Franz angehängt, damit er nicht ins Wasser springen konnte, während sie die Netze einholte und der Vater am Steuer saß. Die Lahmer-Wiesmayrs sind seit Generationen Landwirte und Fischer und haben ein Auge auf „ihren“ zehn Kilometer langen Abschnitt vom großen Strom. Das Revier, das jetzt der Franz als Fischereimeister betreut, beginnt beim Brucknerhaus und endet knapp vor dem Ausee in Asten.