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»Queenie ist schon lange seine Liebe?«

»Man sagt es.«

»Was hat er unter seiner Weste gesucht?«

»Er trägt ein Medaillon an einem silbernen Kettchen. Vielleicht ihr Bild.«

»Was gefällt dir denn nicht an ihm?«

»Ich weiß nicht. Aber was er gesagt hat und wie er es gesagt hat, das passt nicht zu ihm. Ich glaube, dass ihm das jemand anders eingegeben hat.«

»Wer?«

»Das weiß ich nicht.«

»Vermutest du etwas?«

»Ja. Aber das kann ich nicht sagen, weil ich es nicht beweisen kann.«

Queenie

Die Klimaanlagen waren in Betrieb, und es herrschte in den Räumen der Kunstschule jene gemäßigte, immer gleichbleibende Kühle, an deren Unnatürlichkeit Queenie sich erst hatte gewöhnen müssen.

Sie war erwacht, aber draußen war es noch dunkel. Der Brunnen, auf den sie vom Bett aus schauen konnte, war abgestellt. In den Bäumen rauschte der Nachtwind. Queenie hörte es, obgleich die Fenster geschlossen bleiben mussten. Sie hatte die Augen offen, und ihre Gedanken spielten zwischen Traum und klarem Bewusstsein.

Am vergangenen Abend hatte die Abschlussklasse das bestandene Examen gefeiert. Die Schüler und Schülerinnen der elften Klasse waren dabeigewesen. In Queenies Erinnerung zogen die Vorgänge noch einmal vorüber. Im kommenden Sommer wollte sie selbst unter denjenigen sein, die das Examen bestanden hatten und die Schule verließen. Dann würde auch sie den weiten Talar und die Kappe mit den vier Ecken tragen, die an das alte Zauberzeichen der vier Weltecken erinnerte.

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