Читать книгу Der wandernde Krieg - Sergej онлайн
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Ich hörte Sirenen, Blaulicht flackerte ganz in der Nähe. Der Rauch zog näher, aus einigen Fenstern des Südflügels schlugen Flammen. Von dort hörte ich auch Stimmengewirr. Ich setzte mich vorsichtig in die entgegengesetzte Richtung ab, bis ich zu einem kleinen Parkplatz kam, der einen Teil des Nordflügels abgrenzte. Im zweiten Stock sah ich eine offene Tür über der Feuertreppe, der gute Doktor hatte meinen Rat offenbar beherzigt. Ich hoffte, dass mein kleiner Hinweis auf seine Lieben genügt hatte, ihm die Idee, mich zu suchen, zu vergällen. Immerhin – hier war kein Mensch zu sehen, und nichts deutete darauf hin, dass irgendjemand sich im Moment für mich und meinen Verbleib interessierte.
Ich überquerte schnell den Parkplatz. Wenige Autos standen hier, vermutlich nur Personal. Ich kletterte auf das Dach eines Mondeo, der direkt unter der Mauer stand, sprang hoch, bekam die Mauerkrone zu fassen, zog mich hinauf, schwang mich auf der anderen Seite wieder hinunter und sah mich noch einmal um – nichts als das Blaulicht der Feuerwehrwagen in beruhigender Entfernung. Ich setzte über die Straße, ließ mich in den Straßengraben fallen und wunderte mich, dass es so einfach gegangen war.