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„Wieso aufgeschlossen? Das ist Sebastian Kant, verdammt.“

„Er hat wohl geschlafen“, murmelte Müller.

„Er hat … aber … und warum ist er nicht wenigstens reingegangen und hat ihn geweckt? Und wieso war er alleine? Ist der … wahnsinnig geworden, oder wie? Was ist eigentlich los in diesem Saftladen hier? Es gibt Vorschriften, die gelten auch, wenn’s brennt, gottverflucht …“

„Das ist vielleicht ein bisschen viel verlangt.“

„Was?“

„Reingehen und wecken, meine ich …“

„Ah. Aber aufschließen und sich still und heimlich aus dem Staub machen ist okay, ja?“

Die Schritte kamen wieder näher. Ich merkte, wie eine angenehme Spannung in meinen Körper kroch. Meine Finger begannen zu flattern. Jagdfieber? Hier? Ich musste in all der Zeit ziemlich degeneriert sein. Ich zog die Tür ein wenig heran.

Sie kamen um die Ecke der Biegung des Gangs und blieben wieder stehen. Jetzt hatten sie wohl die offene Tür gesehen. Sie sprachen leise und kamen wieder näher. Ich hörte ihren Atem. Sie blieben zusammen. Jetzt kam Müller zur Tür. Ich roch seinen Schweiß, der ohne Mühe eine lockere Decke aus altem Deo durchdrang. Ich lauschte auf seine Schritte, sein Keuchen. Er stand an der Tür und zögerte. Lange. Ich rechnete ihn aus. In dem Moment, als er sie öffnen wollte, kam ich vorwärts.

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