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Alex Goodman war gerächt. Esma hatte mit ihren Lügen und ihrem Brandy die Seele dieses jungen Menschen vergiften helfen, während sein Leib noch lebendig blieb, um andere Unschuldige zu töten. Alex hatte seinen Stamm und seine Stelle als Cowboy-Lehrling der King-Ranch verlassen und war Ranger geworden. Niemand hörte mehr von ihm, doch musste er wohl noch am Leben sein, da dem Vater weder eine Todesnachricht noch eine Vermisstenanzeige zugestellt worden war. – Alex war gerächt. Esma war nicht mehr. Ob Leo Lee lebendig davongekommen war, konnte Joe nicht sagen. Lee war von seinen beiden Kumpanen abgeschleppt worden, kampfunfähig, ja – tot? Joe wusste es nicht.

Wenn über die Vorgänge in der Nacht etwas bekannt wurde, glaubte wahrscheinlich kein Richter und kein Geschworener, dass Joe in Notwehr gehandelt hatte. Er hatte sich den Gegnern freiwillig gestellt. Hätte er aber dem Gesindel nicht gezeigt, dass er dem Kampf gewachsen war, hätte er keine ruhige Minute mehr gehabt. Gegen Gangsterrache war die Polizei noch immer machtlos. Unbewusst wartete Joe jeden Tag darauf, dass das Forschen, Fragen, Urteilen sich fortsetzen würde. Für diese Last auf den Nerven gab es keine Vertrauten. Stonehorns Schwester Margret war die einzige, mit der er hätte sprechen können, aber sie kam nicht zu dem Gelähmten; sie hatte weder Wagen noch Geld, und die junge Frau Queenie Tashina dachte bei den seltenen Besuchen nicht daran, die Schwägerin mitzunehmen. Joe konnte Queenie nicht einweihen; an solchen Geheimnissen zerbrach die Willenskraft der im Elternhaus wohlbehütet Herangewachsenen; das hatte er schon früher erfahren müssen.

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