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Und die Häfen sind zu Hochsicherheitszonen geworden. Vor ein paar Monaten noch konnte man zum Pförtner gehen, einen Shuttle bestellen und sich zum Schiff seiner Wahl bringen lassen. So war es bei der Antares, und eine Gangwaywache oder verschlossene Türen gab es dort nicht. Ich bin auf das scheinbar ausgestorbene Schiff gegangen und dort so lange umhergeirrt, bis ein ernster Philippiner erschien, der mich zum Kapitän brachte. Jetzt hingegen muss man schon am Eingang des Hafens seinen Pass überprüfen lassen und das erste Formular unterschreiben. Auf dem Schiff muss man sich noch einmal ausweisen und wieder ein Formular unterschreiben. Erst dann darf man durch die einzige unverschlossene Tür hineingehen.

Im Niedergang kommt ein massiger Mann Mitte dreißig herauf geschlurft. Er trägt schlecht sitzende Jeans und ein weißes T-Shirt, hat einen mürrischen Gesichtsausdruck. Sein Händedruck ist schlaff, er schaut zur Seite, murmelt einen einsilbigen Namen, es klingt wie ein Räuspern, und einen Halbsatz, in dem das Wort ›Kapitän‹ vorkommt, und schlurft weiter. Muffkopf! Dazu passt, dass es auf diesem Schiff zwei Gebrauchsanweisungen gibt. Die erste ist die übliche: Wann und wo gibt es Essen, wann ist wer auf der Brücke, Verhalten im Notfall. Die zweite klebt unübersehbar an der Tür und enthält weitere Verhaltensregeln sowie Brückenöffnungszeiten: Kein Brückenbesuch nach zweiundzwanzig Uhr!

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