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Eine Klingel rasselt, eiliges Getrappel auf den Decks. Der Chief verschwindet in den Maschinenraum. Kurz darauf ein hohles Geräusch, dann gleichmäßiges Stampfen. Die Maschine läuft. Das Schiff vibriert, auf den Tellern klappert das Besteck. Wir legen ab. Wenige Minuten später ist alles wieder vorbei. Wir sind ein paar Hundert Meter am Kai entlang gefahren und haben wieder festgemacht. In Bremerhaven gibt es mehrere Hafengesellschaften, und jede hat ihre eigene Strecke an der langen Stromkaje. Zwei Stunden später rasselt die Klingel wieder, und wir verlassen Bremerhaven.

Am nächsten Tag sind wir in Felixstowe, einem heruntergekommenen Seebad an der englischen Ostküste. Um die neuen Sicherheitsbestimmungen kümmert sich hier wohl niemand, man verlässt den Hafen durch eine Lücke im Zaun. Draußen eine endlos erscheinende, eintönige Straße mit Reihenhäusern. Alle aus rotem Backstein, alle mit einem Dach aus schwarzen Ziegeln, alle mit einem ummauerten Vorgarten ohne Pflanzen. Kein Mensch lässt sich blicken, nicht einmal eine Katze streift durch die kargen Gärten. Dann eine Art Promenade. Auf einer Seite Spielhallen und Ramschgeschäfte, auf der anderen der Strand. Schmal, schmuddelig mit ein paar Badehäuschen, deren Farbe man nur noch erahnen kann. Kaum eins davon benutzt. Im groben Sand leere Flaschen, Plastiktüten und Papierfetzen. Vom Wasser weht der ölige Geruch des nahen Hafens. Ein gepflegtes Pub oder eine Strandbar sucht man hier vergebens.

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