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Als Thomas damit anfängt, jedes Mal, wenn er die Wohnung betritt, „Hallo Roswitha! Hallo Markus!“ zu rufen, wird es mir zu viel. Soll ich jetzt auch noch mit verstellter Stimme antworten, um den Schein aufrecht zu halten? Aus! Es reicht. Schluss mit dem faulen Zauber.

Ich weiß, mit Vernunft ist Thomas nicht beizukommen. Und mit der Wahrheit schon gar nicht. Also muss wieder ein Lüge her. Eine Täuschung, mit der ich seine Selbsttäuschung übertrumpfen kann. Eine Geschichte, die Thomas dazu bewegt, wenigstens eine Zeit lang zu verschwinden und mich in Ruhe zu lassen.

Es ist mein Geschenk zu seinem neunzehnten Geburtstag. Drei gute Nachrichten. Erstens, dass er ab sofort das Recht habe, zu tun oder zu lassen, was er will, weil ich nicht mehr für ihn verantwortlich sei. Zweitens, dass er nun selbstverständlich auch über das Geld, das ihm unsere Eltern vererbt haben, frei verfügen könne. Und drittens, dass ich gehört hätte, Roswitha sei von einem ehemaligen Studienkollegen im Hafen von Piräus gesehen worden, als sie gerade die Fähre nach Mykonos bestiegen habe.

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