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Her mit dem Soziokulturellen! Unser Reiseleiter ist Vincent, ein Chinese aus Hong Kong, der sechs Jahre in Berlin gelebt hat und fließend Deutsch spricht. Um es vorweg zu nehmen: Sein bissiger Humor und sein starker Hang zur Ironie machen diese Tour zum absoluten Vergnügen. Dank des Mikrofons kommt auch der kleinste Wortwitz an. Was nicht selbstverständlich ist, sitzen doch im hinteren Teil des Kleinbusses noch je zwei Italiener und zwei Amerikaner mit je einem Stadtführer, der in ihrer Muttersprache mit ihnen kommuniziert. Hintergrund dieser kuriosen Verdichtung von Gruppen: dem Veranstalter fiel heute Morgen aus technischen Gründen ein Kleinbus aus. Großes Sprach- und Stimmengewirr!


Nicht mein Hotel

Jetzt zu unserem heutigen Schwerpunktthema: Wir könnten unbedenklich alles von den Straßenständen und Garküchen der Märkte essen, versichert Vincent. Vorausgesetzt, wir verlassen die Stadt noch am gleichen Tag, verschonen somit die Einwohner mit den Folgen und legen Wert darauf, im Flieger auf einem anderen Platz als gebucht gebettet zu werden. Erhöhte Aufmerksamkeit des Flugpersonals inklusive. Auch lernen wir, dass betuchte Russen sich gerne, wenn möglich auf dem Luftweg, bis aufs Hoteldach bringen lassen, es doch recht wenig Internet-Cafés gibt, da zu Hause jeder WLAN hat, die Neun für Chinesen eine Glückszahl ist, Fußgänger bestraft werden, wenn sie beim Überqueren der Straße bei roter Ampel erwischt werden, und die meisten Gerüste in der Stadt aus Bambus bestehen. Das Bautempo in der Stadt ist hoch. Alle drei Tage ist ein neues Stockwerk hochgezogen. Auch die horizontale Dimension kommt nicht zu kurz. Hong Kong wächst jedes Jahr um einen Quadratkilometer durch künstliche Aufschüttungen.

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