Читать книгу Count.Down.Under. Ausstieg auf Zeit – Eine Reise alleine ans andere Ende der Welt онлайн
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Den nächsten Busstopp lege ich am Mrs. Macquaries Point im Botanischen Garten ein. Diese Stelle passierte ich zwar bereits gestern auf meinem Hardcore-Wandertag, aber heute verspricht das Wetter bessere Fotos: von hier aus hat man einen umwerfenden Blick auf Opera und Bridge. Die eine taucht optisch quasi unter dem Bogen der anderen auf. Ah, bei Sonne kommt das doch gleich viel besser! Das findet auch ein weiterer deutscher Tourist im Fotorausch, mit dem ich an dieser Stelle ins Fachsimpeln komme. Noch besser wäre es indes, nicht um die Mittagszeit, sondern gleich morgens hier aufzuschlagen. Dann steht die Sonne günstiger. Doch wer will hier dem Perfektionismus erliegen? Ich. Aber nur, wenn ich am Ende meines Aufenthaltes in dieser Stadt nicht mehr weiß, was ich noch tun soll.
An Bord des nächsten Busses schalte ich für eine Weile auf das Programm „Stadtrundfahrt“ um und lasse mich für die nächsten Tage inspirieren. Da lauert noch eine Menge auf mich! Ich steige am Fischmarkt aus. Branchenüblicher Geruch und das typische Flair schlagen mir gleich entgegen. Dort komme ich vor lauter Fotografieren kaum zum Essen, schaffe es letztlich aber doch, mir eine Ladung Fish & Chips reinzuschaufeln. Immer schön mit Blick aufs Wasser. Das Auge isst schließlich auch mit. Auf dem Rückweg zur Bushaltestelle fällt mir zum wiederholten Male auf, wie höflich und rücksichtsvoll die Autofahrer hier sind. Auch ohne Ampelzwang und Zebrastreifen lassen sie mir den Vortritt – meist mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. Als ich in den nächsten Bus einsteige, empfängt mich ein strahlender Busfahrer. „Sie kenne ich doch! Sie sind heute schon mal mit mir mitgefahren.“ Stimmt, jetzt, wo er es sagt. Erstaunlicherweise konnte er sich sogar noch daran erinnern, wo ich ausgestiegen war. Ich bin beeindruckt.