Читать книгу Count.Down.Under. Ausstieg auf Zeit – Eine Reise alleine ans andere Ende der Welt онлайн
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Gleich hinter der Oper beginnen die Royal Botanic Gardens, die eine imposante Fläche in Anspruch nehmen. Ich umrunde und durchquere die Grünanlage im Laufe des Nachmittags. Würde ich heute für abgelaufene Kilometer bezahlt werden, könnte ich morgen wegen Reichtums im Bett bleiben. Doch es lohnt sich wahrlich, sich hier die Füße platt zu laufen. Der Weg um den Park herum am Wasser entlang bietet tolle Ausblicke auf die Skyline der Stadt, die Oper und die Harbour Bridge. Doch die Uferstrecke hat es in sich. Dient sie doch zugleich als Jogger-Highway. Sobald ich lahme Fußgängerin vorschriftswidrig aus dem strengen Linksverkehr ausschere – zum Beispiel, um ein Foto zu schießen –, droht schon die Kollision von vorne bzw. das Überranntwerden von hinten. Doch alle Beteiligten überleben unverletzt wegen gegenseitiger Umsichtigkeit und Rücksichtnahme.
Durchquert man den Park, werden Augen, Nase und Ohren reich belohnt: bunte Steinformationen, wunderschöne, absonderlich geformte Bäume, ein buntes, duftendes Blumenmeer und zahlreiche Vogelarten, die teils bizarres Liedgut zum Besten geben. Die Jahreshauptversammlung der Fledermäuse findet hier übrigens heute auch statt. Oder weshalb sonst hängen sie hier in Scharen herum? À propos, danach wäre mir jetzt auch. Ermattet stolpere ich aus dem Park, auf der Suche nach etwas Essbarem. Am Martin Place, mitten im etwas unspektakulären Bankenviertel, werde ich fündig. Danach ist es Zeit für den Heimweg. Zurück im Hotel, werfe ich einen kurzen Blick in den Spiegel. Ein leichter Sonnenbrand ziert Nase und Wangen! Ich fasse es nicht. Morgen wird brandtechnisch besser vorgesorgt. Auch im Falle eines Wintereinbruchs mit Eisregen.