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Es war nicht leicht für ihn als Anwalt, den Richter und den Staatsanwalt zu überzeugen, dass sie seine Strafe zur Bewährung aussetzen. Körperverletzung ist kein Kavaliersdelikt. Vorsätzliche schon gar nicht.

»Was für eine Chance hatte Dennis denn?«, fragte er den Richter und zeigte auf Dennis, der statt des kahlgeschorenen Schädels mit akkuratem Seitenscheitel vor Gericht erschienen war. »Seine Großeltern mussten aus Schlesien flüchten und landeten nach etlichen Fehlstarts in Hannover. Seine Mutter hat es nie bis zur Berufsausbildung geschafft. Mit siebzehn wurde sie schwanger und lebt seitdem von der Sozialhilfe. Dennis Matuschenko ist in Vahrenheide aufgewachsen, |102|in einer Umgebung, die so heruntergekommen ist, dass man das Hochhaus, in dem er wohnte, abgerissen hat, weil man die sozialen Probleme in diesem Umfeld nicht mehr in den Griff bekam.«

Als Wörstein nach diesem Vortrag den Gesichtsausdruck des Richters taxierte, wusste er, dass er ihn in der Tasche hatte – und Matusch für immer auf seiner Seite.

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