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Am nächsten Morgen beginnt die Arbeit. Weil die Schafschur, wobei wir laut Jackie helfen sollen, erst am folgenden Tag beginnt, kriegen wir eine Aufgabe im Garten: Unkraut jäten. „Arbeitet nicht zu hart, es ist Sonntag“, gibt uns Alistair auf den Weg. Da ich mir das Quad, ein allradgetriebenes Geländefahrzeug, einfach nehmen soll, wie Alistair schon am Abend zuvor gesagt hatte, bringen wir das gezupfte Unkraut damit zum Kompost. Bald wird klar, was unsere Hauptaufgabe bei der Familie ist: Als erste Wwoofer bei Jackie, Alistair und den Kindern überhaupt bringen wir in erster Linie internationales Flair in das Haus. Abends nimmt Alistair uns mit auf die Farm, wo wir die Schafe zusammentreiben– also eigentlich treiben mehr seine vier Schäferhunde und wir schauen nur zu. Trotzdem ist es interessant. Bei der Fahrt über den Farmweg in Alistairs Geländewagen rennt ein Kaninchen über den Hügel. Mit seinem Jagdgewehr erlegt er das Tier, denn Kaninchen sind in Central Otago eine schreckliche Plage – vor allem für die Farmer und Obstplantagen. Doch dazu später mehr. All dies ist schon am zweiten Tag sehr faszinierend und macht Vorfreude auf mehr. Die nächsten Tage müssen wir auf der Farm arbeiten. Zwar haben unsere Aufgaben nichts mit den Schafen zu tun, aber wir dürfen den Schafscherern zuschauen: Die Scherer eines externen Unternehmens arbeiten zu lauter Musik, wie am Fließband. Während von hinten Schafnachschub in das scheunenartige Wellblechgebäude getrieben wird, scheren vorne vier Personen je ein Schaf. Sie brauchen unter einer Minute, um die Wolle an einem Stück abzubekommen und schneiden dabei nur selten in die Haut. Anschließend wird das große Stück Wolle auf einer Art Tisch ausgebreitet. Dabei singt Queen „We will rock you!“ aus dem alten Radio. Auf dem Tisch zupfen einige Frauen die Ränder des Wollstücks ab und legen die Wolle zu einem kleinen Paket zusammen, das von einer anderen Person in Qualitätsstufen eingeordnet wird. Alistair hat Glück gehabt, er habe den besten dieser Qualitätsbestimmer in ganz Neuseeland bekommen. Quasi die Top-Rating-Agentur der neuseeländischen Landwirtschaft. Qualität wird bei Alistair ohnehin sehr groß geschrieben: Die Wolle seiner 4500 Merinoschafe geht an Icebreaker, ein sehr bekanntes Unternehmen, das nur Merino-Mode herstellt.

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