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Die Othello Tunnels konnten außerdem auch mit einem Campingplatz aufwarten, und so entschlossen wir uns, an Ort und Stelle, zu bleiben, obwohl noch nicht einmal Mittagszeit war. Wir erhielten unter den „big trees“ den besten Stellplatz, wie uns der Chef gönnerhaft mitteilte; dabei waren wir die einzigen Besucher. Unter den zwei riesigen Bäumen stand unser Zelt tatsächlich im Trockenen. Nur, als am Nachmittag der Regen aufhörte und stattdessen Wind einsetzte, kamen ganze Ladungen von den big trees herab, und so zogen wir es vor, lieber die nähere Umgebung zu durchstreifen.

21.6.

Nachdem es in der Nacht leicht geregnet hatte, lagen früh die Wolken bis unten auf dem Fraser River. Es war mächtig kalt geworden, und erst gegen 11 Uhr entschlossen wir uns loszufahren. Auf dem breiten Seitenstreifen der Nr. 5 ließ es sich trotz des leichten Anstieges sehr gut fahren, unangenehm war nur der Nieselregen, der schon nach kurzer Zeit wieder einsetzte. Dann wurde es steiler und die Berge, die anfangs noch frei waren, versteckten sich im Nebel, in den wir mehr und mehr hineinfuhren. Und mit dem stärker werdenden Regen wurde es, wie ich jedenfalls fand, immer kälter. Doch während ich mir noch einen Pullover unter- und Handschuhe anzog, zog sich Martin den Pullover aus. Er war durch den Anstieg so ins Schwitzen gekommen, dass er nun in Unterhemd und Goretexjacke fuhr. Unerklärlich, denn obwohl ich mich wärmer angezogen hatte, fror ich weiterhin jämmerlich. Martin hingegen hatte Hunger und wollte unbedingt was essen, was bei diesem starken Regen aber unmöglich war, denn jetzt schüttete es regelrecht. Schon bald hatten wir beide keine Kraft mehr und konnten nur eins tun, immer wieder kurze Pausen einlegen. Aber die machten Martin nicht satt, der inzwischen behauptete, er hätte einen Hungerast, und mich nicht wärmer, und irgendwie ging’s bald nicht mehr. Ein Blick aufs Thermometer zeigte, dass es tatsächlich kälter geworden war, nur noch acht Grad.

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