Читать книгу Kunstmord. Kappes 11. Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1930) онлайн
3 страница из 67
Manchmal wurden die Kleinen auf ihn aufmerksam und kamen schüchtern näher. Manche liefen wie zufällig vorbei, und wenn sie mit einem Seitenblick die Zeichnung sahen, wiederholten sie die herbeigeführten Zufälle, bis er sie mit einem Lächeln ermunterte, näher zu treten. Die Mutigen stellten ihm Fragen, so wie er selbst damals, als er die Maler am Montmartre gesehen hatte, wie sie mit ihren Leinwänden am Place du Tertre standen. Manche malten und zeichneten, während die fertigen Werke auf Käufer warteten.
Das kleine Mädchen war im Buddelkasten aufgestanden und klopfte sich den Sand von seinem kurzen Kleidchen. Das weiße Unterhöschen blitzte beim Nach-vorne-Beugen hervor. Es schien das Mädchen nicht zu stören, dass die Kniestrümpfe heruntergerutscht waren. Unschlüssig sah es erst zu den Müttern hinüber, die auf einer Parkbank saßen, außerhalb von Victors Sichtweite, durch einen Busch verdeckt. Doch er wusste, dass die Mütter sich dort immer angeregt unterhielten, während die Kleinen im Sandkasten waren und die größeren Geschwister im Park Fangen spielten. Niemand achtete darauf, dass das Mädchen sich umdrehte und geradewegs auf Victor zulief.