Читать книгу Die Tote hinter der Nightwood Bar онлайн
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»Aber Sie sind nicht mitgegangen?«, hakte Kate nach.
»Ich stand nicht auf sie und ich stehe nicht auf Drogen. Was weder etwas mit dem Altersunterschied noch mit Tugend zu tun hat. Mein Bruder ist an einer Überdosis gestorben, als er siebzehn war.«
»Das tut mir leid«, sagte Kate mitfühlend.
Andreas Schulterzucken war eine Gewohnheitsgeste, wie Kate sehen konnte, ein Mittel, um Zeit zu gewinnen, bis sie ihre Gedanken wieder beisammenhatte. »Seit seinem zehnten Lebensjahr war Tony auf der Suche nach einem Weg, sich umzubringen – ich werde nie wissen, warum.«
Kate sah sie aufmerksam an. »Und Sie hatten das gleiche Gefühl bei Dory Quillin? Haben Sie sie deshalb gemieden?«
Andreas Augen wurden abweisend, und sie drehte langsam das Glas in ihrer schlanken Hand. »Ich fühlte mich überfordert, deshalb habe ich sie gemieden. Das würde mir mit jeder so gehen. Momentan brauche ich alles, was ich habe, für mich selbst.«
Ihre Augen hellten sich wieder auf; sie sah Kate mit einer Offenheit an, die diese aus der Fassung brachte. »Ich hatte nie den Eindruck, dass sie selbstzerstörerisch war. Ganz im Gegenteil. Sie hatte etwas sehr Gesundes an sich, das darum kämpfte, herauszukommen.«