Читать книгу Der Teufel von Köpenick. Roman. Doku-Krimi aus dem Berlin der Hitlerzeit онлайн
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Herr Gollenberg riss den Gartenschlauch vom Boden, drehte den Hahn auf und richtete den Strahl auf Bruno Lüdke.
Der freute sich anfangs über die Erfrischung, aber dann tat es in den Augen weh, und er machte, dass er weiterkam.
Bruno Lüdke liebte kleine Kinder, und er spielte gern mit ihnen. Am liebsten Galopprennen, seit ihn sein Vater einmal mitgenommen hatte nach Hoppegarten. Das hatte er sich gemerkt, weil sich das so nach Hoppe, hoppe Reiter anhörte.
Vor einem Grundstück spielten ein paar Kinder mit Murmeln.
Bruno Lüdke blieb stehen, um ihnen dabei zuzusehen. »Ich auch mal!«
Sie ließen ihn mitmachen.
Als alle Murmeln ihm Loch waren, bot er ihnen an, Galopprennen mit ihm zu spielen. Dazu kniete er sich auf den Gehweg, hüpfte auf allen vieren herum und wieherte so laut, dass es mehrere hundert Meter weit schallte.
Die Kinder amüsierten sich.
»Einer ist jetzt der … der … der …«
Auf das Wort Jockey kam er nicht.
»… der … der … der Reiter.«
Karl-Heinz, blond und fünf Jahre alt, wagte es.