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Aber jetzt, um sechs Uhr früh, in dem Auto, das uns wegbringt, hilft das Wissen um dieses angesammelte Moskau, das mit uns kommt, gar nichts. Denn nichts wird mehr so sein, wie bisher, wenn wir denn irgendwann einmal wieder zu Besuch kommen werden.

Wir fahren auf der alten Landstraße, an deren Rand jene wunderschönen, aber meist ziemlich verfallenen alten Holzhäuser stehen, die jeder sogleich mit Russland verbindet.

Aber auch sie sind Adlerauge und der Kartenleserin nur einen kurzen Blick wert. Erst als plötzlich – nur wenige Kilometer außerhalb der Stadt – ein gewaltiger sommerlicher Regenguss auf unser Auto niederprasselt, regt sich etwas auf dem Rücksitz. Vor uns auf der im Regen verschwimmenden Fahrbahn ist ein kleines, weißes Auto unterwegs. Auf dem Dach ein gut verschnürtes, hoch-getürmtes und mit Plastikplanen bedecktes Paket. Denn gelernte Moskauer trauen selbst dem saubersten blauen Himmel ebenso wenig, wie Adlerauge. Wenn wir ihm wieder einmal vorhalten, dass er das Leben zu sehr von der schlechten Seite sehe, ruft er uns immer jenen Tag in Erinnerung, an dem er bei herrlichstem Sonnenschein das Haus am Morgen in langen Hosen und festen Schuhen verließ und sich dann unbändig freute, als die Kartenleserin ein paar Stunden später mit ihren dünnen Sandälchen durch riesige, vom plötzlichen Guss verursachte Lachen tanzen musste.

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