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Der Redakteur hat die Einladung zur Einweihung der Pumpstation wohl nur flüchtig überflogen und das Datum ignoriert. Als ihm klar wurde, dass er das Opfer eines Aprilscherzes geworden war, nahm er es mit Humor. Die Geschichte erschien genauso in der Zeitung, wie sie sich zugetragen hatte.

»Seit 2012 lasse ich mir jedes Jahr etwas Kurioses einfallen, das ich am 1. April auf die Webseite stelle. Immer wieder fallen Leute auf meine Fake-News herein, der eine möchte den Selfie-Elevator nutzen, ein anderer mit der Rolltreppe fahren oder den Tunnel durchqueren«, erzählt Singer mit einem breiten Grinsen. Für 2020 habe er auch schon eine Idee. Der 79-jährige Klamm-Betreiber hat sich bei manchen den Ruf eines Querulanten erarbeitet, wir erleben ihn als bodenständig, witzig und freundlich. Er äußert lediglich seinen Unmut energisch, wenn ihm etwas auf die Nerven geht – so ärgern ihn jene Wanderer, die sich heimlich beim Drehkreuz vorbei in die Klamm schleichen, weil sie zu geizig sind, um die paar Euro Erhaltungsbeitrag zu bezahlen. Obendrein stört ihn die überbordende EU-Bürokratie. Vor allem letztere Aversion wird den Besuchern nicht lange vorenthalten. Im Eingangsbereich steht eine Tafel mit der Aufschrift: »EU-freie Zone. Hier gilt der gesunde Hausverstand! Vergessen Sie den Regulierungswahn der EU-Bürokraten!« »Manchmal verziehen Leute das Gesicht, wenn sie die Hinweistafel lesen. Aber die meisten schmunzeln«, erzählt er. Mit Politikern im Allgemeinen hat der Klamm-Betreiber auch nicht viel Freude. »Regierungsmitglieder zahlen bei uns € 98,– Eintritt.« Natürlich sei in den letzten Jahren noch kein bekannter Parlamentarier vorbeigekommen, aber falls einer auftauchen sollte, würde er zur Kasse gebeten …

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