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Der Blick von Georg Zwickls Haus auf die Kalte Rinne.


Der berühmte 20-Schilling-Blick ist ein beliebtes Fotomotiv.

Die Bahn und ihre Umgebung wurden 1998 mit dem Prädikat UNESCO-Weltkulturerbe geadelt. Das wunderbare Panorama, das wir vom Wolfsbergkogel aus genießen, kennt man seit 1968 unter der Bezeichnung »20-Schilling-Blick«. Auf der Besucherplattform entdecken wir ein Schild mit dem Konterfei Ghegas und dem Hinweis: »Ca. eine Stunde zum Museum«. Unser Interesse ist geweckt.

Ghegas Vermächtnis

»Mit jedem Wort, das ich über Ghega gelesen habe, wuchs meine Begeisterung über diesen Mann«, sagt Georg Zwickl. »Er hat mit eisernem Willen und gegen viel Widerstand ein Gesamtkunstwerk geschaffen.« Der Museumsgründer und seine Lebensgefährtin Helene Srnec leben im Wächterhaus Nummer 167 direkt gegenüber der zerklüfteten Polleroswand und gleich neben dem mächtigsten und wohl auch bekanntesten Viadukt der Semmeringbahn, das über die Kalte Rinne führt. Gefühlt alle fünf Minuten taucht ein Zug aus dem Inneren des Berges auf und fährt in einem eleganten Bogen in wenigen Metern Entfernung an seinem Haus vorbei. 120 Züge täglich passieren diese Strecke, früher waren es 360. »Ich hör das gar nicht mehr«, sagt Zwickl gelassen und zieht an seinem Zigarillo. Die ungewöhnliche Lage in 845 Meter Höhe oberhalb der Kalten Rinne hat sich der ehemalige Busfahrer ganz bewusst als Wohnsitz ausgesucht. 2008 erwarb er das alte Bahnwärterhaus von den ÖBB. »Es war eine Ruine. Zehn Jahre stand es leer, beim Dach hat es reingeregnet.« Aufwendige Renovierungsarbeiten folgten. Der Pensionist schätzt, dass sein Heim um 1850 gebaut worden ist. »52 dieser Häuschen hat es entlang der Bergstrecke von Gloggnitz bis Mürzzuschlag gegeben. Die Bahnwärter mussten in Hör- oder Sichtweite zueinander wohnen, denn sie verständigten sich damals mit akustischen und später auch mit optischen Signalen.«

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