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»Ich helfe nur aus. Bei einer Psychologin.«

Michael lacht.

»Psychologische Beratung und Coaching. Vermutlich ohne Bezahlung, was?«

Auch darauf antworte ich nicht. Annekatrin braucht ihre Therapie, doch leisten kann sie sich das alles längst nicht mehr. Also helfe ich bei Dr. Young aus. So fing alles an. Mein Wissen als Techniker und Computerspezialist gegen ihre Coachingstunden. Ist doch ein faires Geschäft.

Michael fegt mit der linken Hand die weißen Flocken von der Motorhaube eines VW Käfers. Sie kleben nicht. Zu frisch. Ich will nicht an Annekatrin denken und denke deshalb einfach an den Schnee. Wie er rostige Fahrräder am Straßenrand in kuriose Kunstobjekte verwandelt. Wie er sich schwer auf die Markisen legt und auf die Leuchtreklamen. Wie er dafür sorgt, dass es still wird in der Straße, und ich in all dem Trubel meinen Atem hören kann. Und Michaels Schritte.

»Sieh mich bitte an, wenn ich mit dir rede.« Seine Stimme ist plötzlich leise. »Sie hat dir alles genommen, nicht wahr?«

Ich blicke ihn nicht an, als ich langsam über die Straße zurück zu Günys gehe. Vor dem Fenster steht eine einsame Bank. Sie ist zugeschneit, doch das stört mich nicht. Michael setzt sich ebenfalls, den Herzstein immer noch fest in der linken Hand.

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