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Читать книгу 100.000 km zwischen Anchorage, Neufundland, dem Pazifik und New Mexico - Teil 2 онлайн

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Zur Hat Creek Ranch sind wir aber erst zehn Jahre später abgebogen, und von diesem Besuch stammt auch ein grau-grüner Stein, der neben einem bunten Original aus den Regenbogen-Bergen sein Fach im Bücherregal bewacht, wie das seine Kollegen aus Alaska, Australien, Hongkong oder aus anderen Ecken dieser Welt auch tun. Mittelpunkt der etwa ein Dutzend restaurierten Gebäude ist das „Hat Creek House“, das 1861 von dem ehemaligen Hudsons Bay Händler Donald McLean als „Stopping House“ erbaut wurde und als Postkutschenstation diente, die Reisenden, Frachtwagenfahrern und Goldsuchern Mahlzeiten und Übernachtung bot, aber auch Pferde für den Wechsel vor den Kutschen bereit hielt, die von Ashcroft gestartet waren oder von den Goldfeldern zurück kamen. Das Haupthaus, wo am Eingang nach wie vor das Schild „Barnard’s Express and Stage Office“ auf sich aufmerksam macht, war eines der komfortabelsten Rasthäuser an der Cariboo Wagon Road. Es ist wie in jenen Tagen eingerichtet und während einer Führung zu besichtigen. Und dort, wo man auf dem Weg zu ihm hinter der Brücke den Fuß wieder auf festen Boden setzt, betritt man das letzte, der Öffentlichkeit zugängliche Teilstück dieser historischen Straße. Die etwa 130 Hektar große Ranch, die Kutschfahrten, kleine Trail-Ritte und Camping offeriert, ist gepflegt, liegt mit mehreren frei zugänglichen Gebäuden in einem kleinen Tal, und das beste Foto bietet die Kuppe des Hügels, der sich hinter dem letzten roten Barn erhebt. Mich interessieren hier zwar in erster Linie die Pferde, die alten Ställe und der rote Stagecoach, der als einer der wenigen Originale hier überlebt hat, doch ist auch das kleine „Show-Dorf“ der Sushwap Indianer interessant, das am nahem Creek Einblick in das frühere Leben dieser hier ansässig gewesenen Ureinwohner gibt und auch ein „Keguli-Erdhaus“ einschließt, das im Winter bezogen wurde. Die Bediensteten der Ranch, die die Vergangenheit gern erklären, sind zwar auch wie damals gekleidet, doch „Originale“ sind sie nicht. So kam auch der Sattler, der im großen Original-Barn, wo früher die Kutschpferde standen, werkelte, nicht aus Kanada, sondern aus Koblenz und war gelernter Elektriker, während die junge Frau im Road House aus Kempten im Allgäu stammte. Beide waren vor mehreren Jahren hier auf Urlaubstour und wollten danach nicht mehr zurück.

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