Читать книгу Mutterboden. Der andere Berlinkrimi онлайн
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Oskar verschränkte die Arme hinter dem Kopf. »Also mit den Fingerspitzen tu ich mich schwer als Neuköllner. Falsche Sozialisation, das holt man nie wieder auf.«
»Sie haben doch die Kollegin Wehland.«
Tanja kratzte sich am Kopf. »Ich bin ja aus Westdeutschland. Kunst kann ich eher nicht. Ein Schirmständer ist für mich ein Schirmständer, auch wenn er in der Galerie steht.«
»Die Bilder von Alika verstehen sogar Sie. Zumindest an der Oberfläche. Georgische Landschaft, Religion, Kultur. Alles abstrakt natürlich.«
»Die Kollegin kommt aus der Landwirtschaft«, sagte Oskar.
»Verdammt, was können Sie überhaupt?« An Fockes Hals schwoll eine Ader. »Und das sollen meine besten Beamten sein?«
»Der Hagedorn, der hat ja studiert«, sagte Oskar.
»Nein«, brüllte Focke.
»Wie der die Leute mit seiner gebildeten Klappe um den Finger wickelt, das habe ich immer bewundert.«
»Der findet jeden«, sagte Tanja.
»Und sei es als Geist.«
»Und mit Frauen kann er, das muß man ihm lassen.«
Hinter den Bahnhof Zoo kam nie die Sonne. Sie hatten trotzdem einen Sonnenschirm aufgestellt. In seinen Jugendtagen war er einmal optimistisch rot gewesen, arthritische Reste seiner Troddeln wehten, wenn ein vorbeifahrender ICE sie anpustete.