Читать книгу Mutterboden. Der andere Berlinkrimi онлайн
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Das war zu verlockend für Beethoven. Er streckte langsam die verdreckten, stinkenden Beine aus. Der Polizist stolperte, riß seinen wartenden Kollegen mit, sie fielen rückwärts aus dem Transporter in den roten Sonnenschirm und landeten im Rinnstein. Die arthritischen Troddeln stöhnten, die Polizisten schimpften.
Beethoven sah ihnen hinterher. »Wir behalten Sie im Auge«, sagte er und schlug die Tür zu.
»Du solltest mit dem kleinen Einmaleins anfangen, ich habe in Neukölln mein Abitur gemacht.« Oskar saß vor Tanjas Schreibtisch in der Keithstraße, wollte von ihr hören, was sie zu Gurams Hintergrund recherchiert hatte und kippelte mit seinem Stuhl.
Er war zufrieden, wie sich ihre Zusammenarbeit entwickelte. Auch wenn ihm Tanja niemals so nah sein würde wie Jakob, es schnurrte. Sie waren inzwischen mehrfach in knifflige Situationen miteinander geraten, und nie war die junge Frau zurückgezuckt, wenn es mal unvermeidlich war, Gewalt anzuwenden. Ganz im Gegenteil hatte sie beherzt zugefaßt und noch besser, genau in den richtigen Momenten die Klappe gehalten. Tanja Wehland war zwar aus einem westdeutschen Provinznest, dessen Namen er sich nie merken konnte, aber sie war kein Weichei, was schon mal eine Menge war. Noch zehn, fuffzehn Jahre drauf und sie würde eine erstklassige Beuteberlinerin werden.