Читать книгу Mutterboden. Der andere Berlinkrimi онлайн
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»Aber Russen verkehren doch wohl nicht hier?«, fragte Oskar und senkte die Stimme. »Es sei denn, sie hauen einem Kriminalrat eine blutige Nase.«
»Das war kein Russe, sondern eine Türklinke. Die traf er auf seinem Heimweg.«
»Heimweg?«
»Auf allen vieren. Er wollte sich verstecken.«
»Bis Verstärkung kommt«, sagte Tanja. »So isser.«
»Ich kann es mir nicht leisten, Russen abzuweisen«, sagte Alika. »Sie sind zu mächtig in der Stadt.« Der Geräuschpegel stieg wieder. »Hinter Ihnen«, Alika sah Tanja an, »sitzt einer, der sagt, er hätte den Innensenator gekauft.«
»Das erzählt er einer Georgierin?«, fragte Oskar.
»Noch mehr kleine Jungs«, sagte Tanja.
»Mit einem dieser Jungs, noch dazu einem gefährlichen, Jurij Iwanow, habe ich ein Kind. Und ein anderer ist mein Vater.«
Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Unvermittelt hob sie die Hand in Jakobs Richtung. Kurz vor dem Ziel hielt sie inne und ließ die Hand schweben.
Jakob spürte ihre Wärme. Ihre Augen glühten.
»Du mußt ihn finden, es geht ihm schlecht«, sagte sie. »Er wird das nicht lange überleben.«