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Читать книгу Namaste geht immer. Impressionen beim Reisen durch Indien онлайн

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Riesige Drahtgeflechte hängen über den Straßen, ein Wirrwarr aus Leitungskabeln an Holzpfählen und Straßenlaternen. Sabina staunt, dass das Gewimmel aus Menschenmassen und Verkehrsmitteln zu fließen scheint. Bettler tauchen aus der Menge auf, sobald die Touristengruppe aus dem Bus steigt. Menschen liegen unter Decken auf kleinen, mit Bäumen begrünten Arealen an Kreuzungen. Kinder turnen, verbiegen ihre Körper wie Akrobaten, um Geld von den Autofahrern zu bekommen, die im Stau oder an einer Ampel halten. Heute leben die Slumbewohner wohl nicht mehr in Müllbergen wie damals, oder wird das nicht gezeigt?

1983 – Erste Indienreise

Ella und Sabina fanden nach ihrer Ankunft in New Delhi für zwei Nächte eine preiswerte Unterkunft. Sie beschlossen, auch für die zwei Nächte nach der Ladakh-Reise dort Quartier zu nehmen, bevor Sabina die Rückreise antreten und Ella drei Wochen nach Burma reisen würde.

Als sie zum ersten Mal an den Slums vorbeifuhren, musste Sabina sich übergeben. Sie hatte zunächst geglaubt, es seien riesige Müllhalden. Das stimmte auch, aber Menschen hausten darin. Sie war entsetzt und weinte. Die Menschenmassen in den lauten Straßen der damaligen Zehn-Millionen-Metropole ängstigten sie. Unvermeidlich kam sie ständig mit Menschen, die ihr fremd waren, in Berührung. Alle schienen es eilig zu haben. Und bei den Gerüchen war jede Nuance zwischen himmlisch duftend und erbärmlich stinkend vertreten.

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