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»Wenn Sie mir sagen, wonach Sie suchen, kann ich Ihnen vielleicht behilflich sein«, schlug Ling vor. »Was kann denn nicht warten, bis Sie auf dem Zimmer sind?«
Seine vermeintliche Verklemmung erfüllte sie mit leichter Schadenfreude. Vom ersten Moment an, da sie Shane begegnet war, hatte sie die autoritäre Aura, die ihn umgab, gespürt und fühlte sich gleichsam davon angezogen wie abgestoßen. Wenn er nicht so eine fordernde und verletzende Art gehabt hätte, hätte sie möglicherweise versucht, ihn näher kennenzulernen. So aber hoffte sie lediglich, dass sie ihm nicht allzu oft begegnen würde.
Shane schaute sie lächelnd an und sagte: »Ich suche die Bar.«
Kapitel 3
Shane war ein wenig benommen von den Cocktails, die er getrunken hatte. Wankend stand er in seiner Suite und war sich unschlüssig, was er als Nächstes tun sollte.
Aus dem Anzug musste er auf jeden Fall raus, so viel stand fest, denn trotz Klimaanlage schwitzte er sich halbtot. Seine Hände wanderten unter den Krawattenknoten, doch was normalerweise ein Akt von Sekunden war, zog sich heute hin. Das verdammte Ding wollte sich einfach nicht lösen! Aus einem Anflug von Nervosität heraus begann er, daran zu zerren und zu reißen, aber das verschlimmerte es nur noch. Ihn überkam regelrechte Panik, als er meinte, den Knoten noch fester gezogen zu haben. Die Krawatte schien ein Eigenleben zu entwickeln und ihn erwürgen zu wollen. Erst der Blick in den Spiegel brachte ihn wieder auf den Boden der Vernunft zurück und er riss sich den Stofffetzen erleichtert vom Hals.