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»Euer Häuptling Osceola. Er starb als Gefangener der weißen Männer.«

»Ja. Er ist tot, der Vater meines Vaters. Aber die tapfersten meiner Väter leben und kämpfen seit vierunddreißig Sommern und heute noch immer in den Sümpfen von Florida.« Die Frau, die vielleicht ein Mädchen war, stand auf. Eckig standen ihre Schultern unter der schwarzen Kattunbluse. Sie war groß und sehr mager, wie ein halb verhungertes herangewachsenes Kind oder eine verhärmte Mutter, wer wusste es? Ihr verstümmeltes Gesicht verzog sich in einem verzweifelten Hass. »Aber du, Harka Steinhart Wolfstöter, du kämpfst für die weißen Männer – für die Betrüger – die Mörder ... die blutgierigen Kojoten!«

Harka stand auf. »Geh und hole Wasser!«, sagte er.

Als die Seminolin in das Zelt zurückkam, fand sie Harka nicht mehr dort vor. Ihre Augen erloschen wieder, und ihre Lippen pressten sich von neuem fest zusammen. Sie wartete still und stumm. Stundenlang wartete sie. Dann stand sie plötzlich auf, zog die Decke unter dem Körper von Mattotaupa weg und goss ihm zwei Kübel kalten Brunnenwassers über den Kopf, in die Augen, in Mund und Nase.

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