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«Da bist du ja endlich! Und wie du aussiehst! Der Käse! Du hattest die Käseplatte vergessen. Mach dich auf Ärger mit der Gnädigen gefasst», empfing sie Barbara unwirsch.

Gerlinde setzte sich an den Tisch. Schwieg. Stand unvermittelt wieder auf, griff nach einem Küchenhandtuch und begann damit das Geschirr abzutrocknen. Schon der zweite Teller entglitt ihren bebenden Fingern und zerschellte mit Getöse auf dem Fußboden.

«Nun pass doch auf, du dummes Ding!», herrschte die Köchin sie an. «Was ist denn heute mit dir los?»

«Oben im grünen Zimmer liegt Mireille», erzählte das Mädchen emotionslos, als spräche es über einen Scheit Brennholz.

«Was tut sie denn da?», fragte Barbara begriffsstutzig zurück. «Sie hat doch eigene Räume.»

«Sie macht nichts. Gar nichts, weißt du? Tote sind eben so.»

«Tote?»

«Ja. Dass sie nicht mehr lebt, ist nicht zu übersehen.»

Die resolute Köchin stapfte los, um sich selbst ein Bild von der Situation zu machen. Die jungen Dinger reden manchmal wirres Zeug, wusste sie, da ist es besser nachzusehen, ehe ich die Herrschaft in Angst und Schrecken versetze. Außerdem ist nie auszuschließen, dass Gerlinde von dem Alkohol genascht hat, der heute großzügig ausgeschenkt wurde, drängte sich ihr ein neuer Verdacht auf. Doch hinter der Tür zum grünen Zimmer fand sie alles so vor, wie Gerlinde behauptet hatte. Was nun?

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