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Читать книгу Im ersten Gang geht’s immer rauf. Mit dem R4 durch Frankreich онлайн

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Von einer „deux-chevaux“ hat er nichts gesagt.

Neben der Spur … ein Schloss des kleinen Haushalts.

Wir tanken 16,5 Liter, randvoll und hoch die Tassen, alors allerseits, wir fahr’n in Saus und Braus! Das wäre keine Sensationsmeldung, wenn nicht der Durchschnittsverbrauch unseres Roadrunners bei 5,7 Litern pro einhundert Kilometer läge. Er gibt sich erstaunlich bescheiden, aber er hat ja auch die schmalen 135er-Schlappen drauf und nicht die fetten 145er ... Manchmal bewegt sich die Nadel der Tankinhaltsanzeige über Dutzende Kilometer keinen Millimeter, sie zittert höchstens ein bisschen auf der Stelle, fällt aber nicht nach links ab. Ist doch verrückt, oder? Noch mal in Lettern schwarz auf weiß: fünfkommasieben. Ein Allerweltsbenziner von heute, ausgestattet mit modernster Start-Stopp-Technik, Bremsenergierückgewinnung, Brimborium und Tinnef, schafft das meistens nicht, ohne dass man ihn über eine Teilstrecke schöbe. Und für hypermoderne Hybriden und E-Autos müssen Batterien gebaut werden, die aufgrund der katastrophalen Folgen durch den Lithiumabbau schlimmer sind als jeder blaugraue Nebel, der unter dem Stoßfänger hinten links aus dünnem Röhrchen als Abenteuerparfum entschwebt und „Amour“ in die Luft kritzelt. Die Reise führt uns weiter durch die Nordbourgogne. Die D-Straßen werden nicht müde, uns ihr Geleit zu geben. Die D996 schickt uns in der Region Côte d’Or nach Montigny-sur-Aube. Dessen Renaissancejuwel wird zurückhaltend dargeboten, wir entdecken es zunächst nur durch einen abgeschlossenen, schmiedeeisernen, hohen Zaun. Schwedische Gardinen für Durchreisende. Gut, dass gerade der Briefträger geschäftig seine Runde vorbereitet; die Poststation befindet sich direkt gegenüber. Wir stehen ratlos wie Salat in der Gegend herum, und unsere Körper sehen aus wie zwei übergroße Fragezeichen.

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