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Читать книгу Vom Salz in der Suppe. Was von einer Reise unvergesslich bleibt онлайн

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Zunächst wäre das Alleinsein auf der ersten Hälfte zu nennen. Nicht schlechthin allein zu sein, niemanden zum Austausch zu haben. Das war für mich, der ich vom Naturell her eher ein Individualist als ein Herdentier bin, nicht das Hauptproblem. Zudem die Eindrücke so stark waren, die Konzentration so gefordert wurde, da blieb nicht viel Platz für anderes. Auch die Grundregeln zum Befahren schiffbarer Gewässer, zuvor aus Büchern angelesen und in Form eines kleinen Handbuches mit an Bord, galt es nun umzusetzen. Das Verhalten beim Begegnen großer Frachtschiffe und anderer Sportboote, samt der dafür geltenden Vorfahrtsregeln, spezieller optischer und akustischer Signale, Zeichen an Brücken sowie das Verhalten bei (der damals noch häufigen) Gierfähren und anderes.

Das alles war kein wirkliches Problem. Das Problem begann erst abends oder wenn ich irgendwo zwecks Nachschub an Lebensmitteln oder Benzin für den Kocher in irgendein Dorf musste.

Dann musste ich alles allein lassen, hastete ins Dorf oder in das jeweilige Städtchen und hatte keine Ruhe bis ich wieder auf dem Elbedamm war und von fern erkannte, dass alles noch da war. Am Anfang war das wirklicher Stress, der sich glücklicherweise nach ein paar Tagen etwas legte. Doch als Risiko nahm ich es immer wahr, wenn ich einkaufen musste. Und falls es sich um Benzin für den Kocher handelte, reichte auch kein kleiner Dorfladen (die es heute gar nicht mehr gibt), sondern musste es dann eine kleine Stadt mit Tankstelle sein, auch wenn es sich bloß um einen 2-Liter-Kanister handelte. (Das erste Mal passierte das gleich am Nachmittag des ersten Tages in Pirna, denn ich hatte natürlich kein Benzin aus Leipzig mitgenommen.)

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