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Langsam ließ das Gewieher nach, aber dafür hörte Kirchner Schreie - ein schrilles Quieken, so klangen Schweine beim Schlachten … Kirchner meinte, einen Hilferuf zu hören. Aber Schweine konnten doch nicht sprechen, nicht einmal in der Residenzstadt.

Kirchner rannte los. Die Schreie kamen aus der hinteren Ecke der Stallanlagen, ein ganzes Stück von ihm entfernt. Aus den Stallkammern glotzten die Gäule ihn an, als würden sie seine Versuche bemitleiden, auf Menschenbeinen schnell voranzukommen. Die Blicke folgten ihm.

Kirchner lief schneller. Er bog nach links. Weit konnte es nicht mehr sein. Vielleicht in dem Gang dahinten. Da sprangen die Pferde, als wollten sie ihre Verschläge eintreten.

Dann waren keine Schreie mehr zu hören. Auch das Getrampel ließ nach. Es wurde ruhig im Neuen Marstall.

Kirchner dachte an das Pferd, das auf seinen Ausritt wartete. Bernward von Pragenau, mit dem Kirchner sich die Schlafstube in der Kaserne teilte, überließ ihm seinen Grani. Der Hengst mochte vor einigen Jahren ein feuriger Rappe wie Siegfrieds Pferd im Nibelungenlied gewesen sein. Inzwischen aber war Grani trotz seines sagenhaften Namens ein gemütliches Tier. Er hatte sicher nicht verrücktgespielt wie die anderen Gäule hier. Nein, Grani musste warten.

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