Главная » Wenig Work, viel Travel. Ein Jahr quer durch Kanada читать онлайн | страница 6

Читать книгу Wenig Work, viel Travel. Ein Jahr quer durch Kanada онлайн

6 страница из 28

Als nächster und erster richtig greifbarer Meilenstein nach der Flugbuchung stand uns der Visaprozess bevor. Wir hatten für Kanada, das Land, in dem wir uns überwiegend aufhalten wollten, das Working Holiday Visum beantragt, gemeinhin unter „Work&Travel“ bekannt. Der Prozess ist eigentlich nicht sehr schwierig, alles läuft online ab, es muss jedoch ein ganzer Wust an Formularen ausgefüllt und verschiedene Dokumente besorgt werden und es müssen mehrere Schritte durchlaufen werden, bis man letztendlich, und wenn alles glatt läuft, das Einladungsschreiben der kanadischen Regierung in den Händen hält. Dieses Work&Travel-Visum ist sehr begehrt, die Plätze begrenzt und es gilt, wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Desi, als ausgebildete Planungs- und Reiseexpertin, nahm sich des gesamten Prozesses exzessiv an und so fühlten wir uns wie kleine Lottogewinner, als wir nach langem Bangen Anfang Februar 2014 endlich unseren Invitation Letter ausdrucken konnten, der es uns erlaubte, nach Ankunft in Kanada die Arbeitsgenehmigung zu beantragen. Jetzt wurde auf einmal alles furchtbar ernst und konkret. Eine Reiseversicherung musste her, neues Reisegepäck auch und Schritt für Schritt haben wir unser deutsches Leben zurückgefahren. Die letzten Wochen und Monate bestanden aus weiterer mentaler Betreuung unserer Familien, Vorfreude, Respekt, Probe packen und vor allem daraus, Versicherungen, Telefone, Internet, Fernsehen, Kleiderschränke, Autos, usw. in Deutschland wahlweise zu kündigen, abzumelden, auszumisten oder stillzulegen. Zur Unterstützung unseres strikten finanziellen Sparprogramms wurde außerdem über verschiedene Internetbörsen und regionale Flohmärkte alles nicht Niet- und Nagelfeste aus dem Hausstand verhökert. Unsere Wohnung selbst haben wir nach Abwiegen aller Pros und Kontras jedoch nicht gekündigt oder untervermietet, hauptsächlich, damit wir jederzeit wieder in unserem Nest hätten Zuflucht suchen können, sollte etwas unsere Pläne durchkreuzen. Eine kleine Abschiedsparty wollte natürlich auch noch organisiert werden und ehe wir uns versahen, stand dann auf einmal, nach einigen Tränchen und viel mehr Umarmungen, tatsächlich der 18. Mai 2014 vor der Tür, gemeinsam mit dem Taxi, das uns zum Flughafen bringen sollte …

Правообладателям