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Von Figur und Aura her war Dr. Florschütz ein gestandenes Mannsbild. Theodor Fontane hätte ihn als «Damenmann» bezeichnet, als jemanden, der auf Frauen eine magische Anziehungskraft ausübte. Dr. Robert Florschütz wies auch eine gewisse Ähnlichkeit mit zwei Männern auf, die gerade dabei waren, als Schauspieler Furore zu machen: mit Emil Jannings und Heinrich George.

So stand es in den Akten diverser Behörden und einigen Zeitungsartikeln, und so sahen ihn die Angehörigen der Firma TOM Pirna. Die drei Buchstaben standen für Technik, für Orthopädie und für Medizin. Verwaltung und Produktionsstätten befanden sich am westlichen Ende der Dresdener Straße.

Hier, in seinem «kleinen Reich», wie er es nannte, fühlte sich Dr. Florschütz am wohlsten. Wie an jedem Tage wanderte er auch an diesem Sonnabend durch die Werkhalle und den Verwaltungstrakt. Das tat er vor allen Dingen, um nach dem Rechten zu sehen – aber auch, um Ausschau nach jungen Frauen zu halten, die er, so seine Worte, «nicht ohne zwingenden Grund von der Bettkante weisen würde». Am Stammtisch, wenn er mit seinen Parteifreunden unter sich war, sprach er auch von seiner täglichen Hühnerjagd. Heute wollte er Traudl beschnuppern, Edeltraut, die Neue in der Poststelle.

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