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«Da ist für Sie eine Büchse aus London gekommen, Herr Sanitätsrat», begrüßte sie ihn und ging in die Ecke, um ihm das längliche Paket zu holen. Als sie es angehoben hatte, las sie ihm den Absender vor. James Purdey & Sons, Gun & Rifle Makers. Da ihr das Englische fremd war, klangen die Worte überaus putzig. Dr. Florschütz belehrte sie eingehend und stellte sich bei der Annahme des Pakets mit Absicht so ungeschickt an, dass er sie kurz an sich drücken konnte.

«O Pardon …»

Sie schien kein Kind von Traurigkeit zu sein und grinste.

Dr. Florschütz gab sich pikiert. «Hören Sie auf, so zu gucken. Ich bin Ihr Chef!»

Traudl kicherte noch eine Spur lauter. «Packen Sie doch Ihre Büchse aus. Oder meinen Sie, dabei könnte ein Schuss losgehen?» Etwas verwirrt machte er ihr einen entscheidenden Unterschied klar: «Dies hier, Fräulein Edeltraut, ist eine Flinte und keine Büchse.»

«Für mich gibt es da keinen Unterschied.»

«Sie sind ja auch kein Jäger. Bei einer Büchse ist der Lauf gezogen, das heißt, die abgefeuerte Kugel bekommt einen Drall und trifft besser. Pro Schuss verlässt nur eine Kugel den Lauf, und mit der erlegt man Keiler, Rehe und Hirsche. Bei einer Flinte dagegen ist der Lauf glatt, und es wird mit Schrotpatronen geschossen. Pro Schuss sind das etwa fünfhundert kleine Bleikugeln, und man schießt damit auf Ziele, die sich schnell bewegen, also Rebhühner, Fasane, Stockenten – das ganze Wildgeflügel eben.»

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